25. Januar 2021

Tech News der Woche – KW 3 | 2021

Julia Götz

4 Minuten zum lesen

Gesetzesentwurf: Rückgaberecht für Apps

Ein neuer Gesetzesentwurf der Bundesregierung soll die EU-Richtlinie über digitale Inhalte und Dienstleistungen umsetzen und Verbrauchern neue Rechte einräumen. Beziehen soll sich dieser auf den Kauf von Waren wie CDs oder DVDs sowie den Download von Apps und weiteren digitalen Inhalten. Das Gesetz soll für umfangreiche Gewährleistungsansprüche auf Reparatur, Updates oder auch Rückgaben, welche zwei Jahre bestehen sollen, sorgen. Gelten sollen diese bei zahlungspflichtigen Diensten oder aber bei Abgabe persönlicher Daten. Weiterer Bestandteil des Entwurfs sind neue Hinweispflichten für Online-Marktplätze und Vergleichsdienste. Es soll künftig offen einsehbar sein, welche Kriterien in das Ranking miteinfließen.

Smart-Watch soll Corona-Infektion erkennen können

Forscher des Krankenhausnetzwerkes Mount Sinai in New York fanden heraus, dass Smartwatches noch vor dem Auftreten erster Symptome das Coronavirus erkennen können. In einer Studie luden die Probanden sich eine von den Forschern entwickelte App auf ihre iPhones. Dazu trugen sie Apple Watches. Anhand von Herzschlagmessungen überwachte die Smartwatch die Probanden. Die Watch konnte bis zu sieben Tage vor einem positiven Corona-Test die Pulsveränderungen erkennen und eine Infektion ausmachen. Forscher an der Stanford University führten eine vergleichbare Studie durch. 63 Prozent der Covid-19-Fälle sollen bereits vor dem Auftreten der Symptome durch extreme Erhöhungen der Ruheherzfrequenz erkennbar sein. In den Studien kamen eigens entwickelte Apps zum Einsatz. Die verfügbaren Standard-Apps sind noch nicht in der Lage, eine Warnung auszulösen.

Mikrocontroller Raspberry Pi für vier Euro

Die Raspberry-Pi-Foundation bringt ein kleines Mikrocontroller-Board auf den Markt, den Raspberry Pi Pico. Der Chip mit dem Namen RP2040 ist auf einem Zwei-Kern Cortex-M0-Plus-CPU von ARM mit einer 133 Megahertz Taktung aufgebaut. Der Chip kommt mit 265 Kilobyte Arbeitsspeicher daher sowie 30 Allzweckeingabe- und -ausgabe-Pins. Vier davon stehen für die Nutzung als analoge Inputs frei. Auch einen USB-1.1-Controller, welcher Host- und Geräte-Support bietet, ist mit inbegriffen. Für die Programmierung steht eine GCC-basierte Toolchain sowie die Unterstützung für Microsofts Visual Studio Code zur Verfügung. Ein Port von MicroPython ist ebenfalls verfügbar. Ab sofort ist der Raspberry Pi Pico vorbestellbar und für etwa vier Euro inklusive der Mehrwertsteuer zu haben.

Krypto-Impfpass für’s Smartphone

Technologieunternehmen aus den USA arbeiten in Kooperation mit medizinischen Einrichtungen an einem digitalen Impfpass für das Smartphone. Unter dem Namen Vaccination Credential Initiative (VCI) soll ein System entstehen, welches ein verschlüsseltes digitales Abbild eines Impfnachweises möglich macht. Teil der Initiative sind Unternehmen wie Microsoft, Oracle und Salesforce. Zum Einsatz kommt das SMART-Framework für Gesundheitskarten. Die Ausgabe von ausgedruckten QR-Codes an Personen ohne Smartphone wäre auch möglich. Einige Flughäfen arbeiten bereits mit der Common-Pass-App des Commons-Projekts, welches ebenfalls ein VCI-Mitglied ist. Fluggäste können über diese das negative Corona-Testergebnis vorzeigen. Ein Einpflegen des Impfpasses in die bestehende App ist denkbar. Auch in Deutschland, genauer gesagt in Altötting (Bayern), führt der Landkreis einen digitalen Impfpass mit einem ähnlichen Prinzip ein.

Alphabet beendet sein Internet-Ballons Projekt

Alphabet beendet sein Projekt Loon. Mithilfe von Ballons sollte eine schnelle Internetversorgung in entlegenen Regionen möglich sein. Bereits im Jahr 2013 stellte Google die Ballons vor, welche monatelang in der Luft bleiben können. Sie sollten eine kostengünstigere Art der Internetversorgung in abgelegenen Gebieten darstellen als die herkömmliche Telekommunikationsinfrastruktur. 2018 startete das Projekt unter der eigens dafür gegründeten Firma Loon in Kenia. Dort versorgten die heliumgefüllten Ballons mit einem Technikpaket und Solarzellen an Bord Bergdörfer mit 4G. Eine Senkung der Kosten war nicht so weit erreichbar, dass ein nachhaltiges Geschäft möglich wäre.

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